autorInnensymposium »Das Nachleben eines Gedichts« Reinhard Priessnitz: triest
22. bis 25. september 2016
kunsthaus muerz
Das Nachleben eines Gedichts
Reinhard Priessnitz: triest
Autorinnensymposium
Konzept: Thomas Eder, Franz Kaltenbeck
Veranstalter: kunsthaus muerz und Gesellschaft zur Erforschung von Grundlagen der Literatur
Trotz seines schmalen Werkes wird der österreichische Dichter Reinhard Priessnitz (1945-1985) zu den bedeutendsten
deutschsprachigen Dichtern des 20. Jahrhunderts gezählt, sein einziges zu Lebzeiten publiziertes Buch (vierundvierzig gedichte,
1978) hat die Grundfragen der Dichtung noch einmal aufgeworfen und im poetischen Vollzug zugespitzt.
Das Autorinnensymposium wird anhand von Priessnitz' Gedicht mit dem Titel "triest" diesen Fragen weiter nachgehen.
Dichterinnen und Dichter werden ihre Relation zu Priessnitz und zu diesem einen Gedicht in Essays darlegen und aus ihren
Werken lesen. Ausgewiesene Experten der Priessnitzforschung und jüngere LiteraturwissenschaftlerInnen werden dieses Gedicht
(neu) analysieren. Anhand der vielen Stimmen zu einem einzigen Gedicht, das zahlreiche Deutungsansätze provoziert, entsteht
idealerweise der Dialog über Kernfragen des Poetischen.
Teil I: Symposium
kunsthaus muerz, 22.-23.9.2016
Donnerstag, 22.9.2016
kunsthaus muerz, clix
13.30-18.00 Uhr
Symposiumssitzung 1
Peter Rosei: Anmerkungen zum Werk von Reinhard Priessnitz
Eckhard Rhode: "..mehr als dieses meer zu meistern.." (Entwürfe und Notizen, einige Lektüren von Reinhard Priessnitz' Gedicht "triest" betreffend)
Franz Kaltenbeck: Hindernisse
Theresia Prammer: "das gewellte zu begreifen". Zwei Meerstücke von Reinhard Priessnitz
19.00 Uhr
Kommentierte Werklesungen aus Priessnitz
Ann Cotten
Ferdinand Schmatz
Thomas Raab
Konrad Prissnitz
20.30 Uhr
Eröffnung Fotoausstellung Cora Pongracz-Priessnitz
Freitag, 23.9.2016
kunsthaus muerz, clix
9.30-13.00 Uhr
Symposiumssitzung 2
Thomas Eder: Mit anstand im trübsal abbestehen. Merkwürdigkeiten in Priessnitz' "triest"
Thomas Raab: Handlungshemmung und Hemmungshandlung
Thomas Poiss: Wellenwollen. Metrik, Rhythmus und Semantik in Priessnitz' "triest"
15.00-18.30 Uhr
Symposiumssitzung 3
Sebastian Kiefer: "rose", die Kehrseite des Gedichtes "triest"
Georg Oberhumer: close x reading x writing x distant. Über Reinhard Priessnitz' "triest"
Ann Cotten: YOU NEVER WERK ALONE. Singularität, Serialität und soziale Orientierung bei Reinhard Priessnitz, Liesl Ujvary
und Mara Genschel, mit besonderer Beachtung des Durchstreichens
19.30 Uhr
Lesungen
Franz Josef Czernin
Florian Neuner
Eckhard Rhode
Peter Rosei
Teil II: Reise und Symposium
Friaul, Triest, 24.-25.9.2016
Im Jahr 1970 hat Reinhard Priessnitz zusammen mit seiner Frau, der Fotografin Cora Pongracz, und dem späteren
Psychoanalytiker Franz Kaltenbeck eine Reise ins Friaul und über Udine und San Daniele nach Venedig unternommen. In Triest
haben später Oswald Wiener, Helmut Eisendle, Peter Rosei, Julia Reichert und andere Quartier genommen und das Institut für
Wissenschaft und Kunst gegründet.
Diese Veranstaltung zeichnet mit dem Weg von Wien nach Triest auch die erste Eisenbahnverbindung über die
Semmeringstrecke nach, Mürzzuschlag steht paradigmatisch für diese erste Zugsverbindung über die Alpen in Österreich.
Samstag, 24.9.2016
Hotel Coppe, Via Giuseppe Mazzini 24, Triest
19.30 Uhr
Kommentierte Werklesungen aus Priessnitz
Franz Josef Czernin
Florian Neuner
Eckhard Rhode
Peter Rosei
Sonntag, 25.9.2016
Hotel Coppe, Via Giuseppe Mazzini 24, Triest
10.00-14.00 Uhr
Symposiumssitzung 4
Florian Neuner: Überlegungen zu Abstraktionsgraden in der Literatur (Priessnitz, Seidlhofer)
Olaf Nicolai: "ja, dass eben diese schöne wogen …". Topographischer Versuch
Ferdinand Schmatz: Lessing und Priessnitz, Laokoon und "triest"
Franz Josef Czernin: Rekapitulation. Einige Überlegungen zu Reinhard Priessnitz' Poetologie, zur literaturgeschichtlichen Zeit und
zum Einfluss seines Werks auf meine Poesie
15.30-18.00 Uhr
Resümee, Schlussdiskussion
19.00 Uhr
Lesungen
Ann Cotten
Konrad Prissnitz
Thomas Raab
Ferdinand Schmatz
http://www.kunsthausmuerz.at/
freier Eintritt